Strickt man einen Umschlag, entsteht ein kleines Loch. Umschläge sind super einfach gestrickt. Man muss jedoch darauf achten, wo der Arbeitsfaden vor dem Umschlag liegt und diesen dann korrekt um die rechte Nadel wickeln. Unten zeige ich dir die verschiedenen Varianten, die es gibt.
Umschläge verwendet man gemeinsam mit zusammengestrickten Maschen für verschiedene Lochmuster (auch Ajourmuster genannt), z.B. für das wunderschöne Blattmuster. Mit Hilfe von Umschlägen kann man außerdem Zunahmen stricken, denn nach einem Umschlag hat man automatisch auch immer eine Masche mehr auf der Nadel. Auch Knopflöcher lassen sich mit Umschlägen ganz einfach in das Strickprojekt einarbeiten.
Variante 1: Umschlag zwischen zwei rechten Maschen stricken
Bei dieser Variante folgt dein Umschlag auf eine rechte Masche. Direkt nach dem Umschlag strickst du ebenfalls eine rechte Masche. Dein Arbeitsfaden liegt vor dem Umschlag hinter der Arbeit.
Step 1: Wickel den Arbeitsfaden, der hinter der Arbeit liegt, von hinten nach links vorne um deine rechte Nadel.
Step 2: Stricke die nächste Masche auf deiner linken Nadel rechts. Führe dazu wie gewohnt die rechte Nadel von rechts nach links in die Masche, jedoch mit dem Faden vor der Arbeit.
Step 3: Wickel den Arbeitsfaden einmal von hinten nach vorne um die rechte Nadel, stricke die Masche ganz normal rechts und lass sie von deiner linken Nadel gleiten.
Du hast nun eine rechte Masche auf deiner rechten Nadel und davor einen Umschlag. Das Loch unter dem Umschlag ist bereits zu erkennen.
Variante 2: Umschlag zwischen einer rechten und einer linken Masche stricken
Bei dieser Variante folgt dein Umschlag ebenfalls nach einer rechten Masche. Nach deinem Umschlag wird jedoch eine linke Masche gestrickt. Auch hier liegt der Arbeitsfaden zuerst hinter der Arbeit.
Step 1: Wickel den Arbeitsfaden, der hinter der Arbeit liegt, von hinten nach links vorne um deine rechte Nadel, um eine linke Masche zu stricken. Würdest du die nächste Masche nun links stricken, hättest du noch keinen Umschlag gestrickt.
Step 2: Wickel den Arbeitsfaden nun erneut von rechts nach links vorne um deine rechte Nadel. Nun hast du den Umschlag.
Step 3: Stricke die nächste Masche auf der linken Nadel nun ganz normal links.
Step 4: Lass die Masche von deiner linken Nadel gleiten. Du hast nun eine neue linke Masche auf deiner rechten Nadel und davor einen neuen Umschlag.
Variante 3: Umschlag zwischen einer linken und einer rechten Masche stricken
Diese Variante ist die einfachste. Der Arbeitsfaden liegt nach der linken Masche bereits vor deiner Arbeit. Normalerweise würdest du den Arbeitsfaden nun nach hinten holen, um eine rechte Masche zu stricken. Du lässt ihn jedoch einfach vor der Arbeit.
Step 1: Führe die rechte Nadel von rechts nach links in die Masche.
Step 2: Wickel den Arbeitsfaden, der vor der Arbeit liegt, um deine rechte Nadel.
Step 3: Stricke die Masche auf der linken Nadel nun wie gewohnt rechts.
Durch diese drei Varianten sind nun drei Löcher in meiner Arbeit entstanden.
Tipp: Du erkennst Fehler bei Umschlägen übrigens ganz einfach daran, dass das Loch sehr klein wird, oder eben gar kein Loch entsteht. Dann hast du den Arbeitsfaden entweder falsch herum um deine Nadel gewickelt, oder du hast eine der drei Varianten nicht korrekt ausgeführt.